Die Klassen 9a,b und c haben am 21.03.2017 statt die Schule das Kinder- und Jugendtheater in Dortmund aufgesucht, um sich dort eine Inszenierung des Klassikers "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller anzugucken, der zuvor ausführlich im Unterricht thematisiert wurde.
Hier die Rezensionen von zwei Schülern zum Stück...
Rezension von Yves Kelter 9a
Das Theaterstück "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller (1804) ist von der Regisseurin Johanna Weißert im Kinder- und Jugendtheater inszeniert worden (2016). Es fällt sofort auf, dass Johanna Weißert versucht hat, das Stück in eine andere Zeit zu verlegen. beispielsweise trägt Tell nur eine Armbrust, Rudenz aber sehr "neumodische" Kleidung und selbst die Wachen des Landvogts sind mit Gewehren ausgestattet worden.
Die Handlung ist gut, wenn auch gekürzt wiedergegeben. An manchen Stellen hat Weißert Situationen oder Texte neu erfunden, wie in der letzten Szene zu erkennen ist, in welcher Gertrud Stauffacher stirbt. Das Stück verliert dadurch aber nicht an Wirkung. Die Charaktere fallen positiv auf, da sie passend gestaltete Kostüme tragen, aber auch weil sie die Texte der Originallektüre übernommen haben. Sie sprechen mit einer impulsiven Betonung und Mimik, was das Stück nicht langweilig macht.
Das Bühnenstück mit den Baumstämmen ist mit dem entsprechenden Effekt, wie z.B. Sound und Nebel, in jedem Moment eindrucksvoll inszeniert. Das Stück ist insgesamt überzeugend gespielt worden, da alle genannten Kriterien gut zusammengeführt wurden.
Rezensionen von Lea Rutmann 9a
Das Theaterstück "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller (1804) wurde in Abwandlung von Regisseurin Johanna Weiß im Kinder- und Jugendtheater in Dortmund, erstmals am 26.02.2016, aufgeführt. Im Stück gibt es sechs feste Hauptrollen, welche von sechs verschiedenen Darstellern gespielt werden. diese spielen allerdings zusätzlich noch andere wichtige Personen, aber so, dass immer nur maximal sechs Personen auf der Bühne stehen.
Die Schauspieler ziehen sich auf der Bühne um, was für gewöhnlich nicht üblich ist, allerdings auch nicht weiter stört, da die Personen durch ihre Kleidung sehr gut erkennbar dargestellt sind. Die Handlung und die Sprache des Dramas sind weitestgehend gleich geblieben.
Allerding ist der Tod der Frau von Werner Stauffacher anfangs etwas unverständlich, da es im Drama nicht vorkommt, wobei sich auch dafür verschiedene Gründe finden lassen.
Alles in allem ist die aufgeführte Handlung eine gelungene Wiedergabe des Dramas, da sie so sehr verständlich ist. Die Kleidung der Personen war passend altertümlich und der Person entsprechend ausgewählt. Dies traf nur bei Ulrich Von Rudenz nicht zu, da seine eher jugendliche Kleidung ein paar Fragen aufwarf. Das Bühnenbild bestand die ganze Zeit aus ein paar künstlichen Baumstämmen, welche zwar gestapelt als geeignete Kulisse dienten, allerdings über die gesamte Aufführung nicht sher abwechslungsreich waren. Gut war die Umsetzung der Töne, welche ein bisschen lauter hätten sein können, aber an den passenden Moment und Szenen eingesetzt wurden. Als Requisiten dienten für den Ton die so genannten "Alphörner", welche etwas für Verwirrung sorgten und teilweise eher lustig waren, als ihren wahrscheinlich erforderten Zweck zu erfüllen. Außerdem war der Apfel in der wohl bekanntesten Szene des Dramas als Zeichnung auf Papier dargestellt, was wenig überzeugend gewirkt hat. Als Veranschaulichung der Atmosphäre der Berge dienten Nebelmaschinen, die fast durchgängig liefen, wobei die Handlung trotzdem nie in den Hintergrund geriet.
Abschließend kann man sagen, dass das Theaterstück gut gelungen ist und als Veranschaulichung nach dem Lesen des Buches dienen kann, wobei es für Kinder und Jugendliche auch langweilig sein könnte.