Herzliche Grüße aus Spanien!

Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern.

Marcel Proust (1871-1922)

 

Studienfahrt des LK Biologie Fuchs vom 18. Bis 22. Juni nach Spanien (Katalonien). Eurowings, das katalonische Zugsystem Renfe und unsere Füße brachten uns am Montagabend sehr spät, aber planmäßig zum Apartmenthotel in Calella. 350 m vom Meer entfernt, mit eigenem Pool, sehr sauber und zweckmäßig eingerichtet lag unser Hotel in einem netten, touristischen, aber auch durchaus noch gewachsenen kleinen Städtchen weit vor den Toren Barcelonas. Der erste Tag endete spät, Eurowings hatte ja unseren eigentlichen Flug, der um die Mittagszeit ankommen sollte, schon vor einigen Wochen mal eben annulliert, so dass wir diese späten Flugzeiten in Kauf nehmen mussten. Doch wir gingen mit einem vollen Magen in unsere sehr sauberen und gut eingerichteten Hotelzimmer, da das Hotel noch ein Abendessen für uns bereithielt. Generell ließ die Verpflegung wenig Raum für Klagen, es gab ein umfangreiches Frühstück und abends stets zwei Gerichte, Vorspeise, Hauptgang, Dessert zur Auswahl.

 

Der zweite Tag führte uns entlang der Küste wieder mit der Renfe nach Blanes, einem weiteren kleinen Küstenort und dort in den auf einem Hügel, den wir tapfer bei traumhaftem Wetter und Postkartenidylle erklommen, gelegenen botanischen Garten, der allerlei sehenswerte Anpflanzungen, riesigen Bambus, Palmenalleen, Bananenstauden, Pinien, Zypressen, Hemerocallis,

zahllose Gehölze, Stauden, Kakteen und sogar einen kleinen Nutzgarten aufwies, aber vor allem eine traumhafte Kulisse vor malerischer Steinküste bot.

 

Der dritte Tag in Barcelona war der mit den meisten gelaufenen Kilometern, einige Smartphones zeigten bis zu 20 Kilometern. Da das Budget so eng war, blieben teure Eintritte oder gar Stadtrundfahrten leider außen vor. Stattdessen erkundeten wir die Stadt zu Fuß, erst in großer, dann aber auch in kleineren Gruppen. Wir sahen die Sagrada Familia, deren unterirdischer Teil leider doch

nicht wie geplant kostenfrei zu besichtigen war, da ein großer Bauzaun den Zugang verwehrte, umrundeten Gaudis Bauwerk und erkundeten dann über zahlreiche Gassen und Straßen weitere kleinere Bauwerke Gaudis, historische Bauten, kleinere Kirchen, Parks und schließlich die Flaniermeile La Rambla und den schön angelegten Placa de Catalunya.

 

Donnerstag stand Meeresbiologie auf dem Plan. Per pedes, Zug und Bus ging es wieder Richtung Blanes, von dort dann nach Lloret de Mar, einem größeren Ort an der Costa Brava. Abseits der Touristenbettenburgen, am Ende einer kleinen Bucht an einem Pinienwäldchen war unser Ziel eine kleine meeresökologische Station mit Tauchschule. Nach einer intensiven Einführung in Flora und Fauna des Küstenbereichs, brachten uns jeweils drei Rettungsschwimmer, Meeresführer in schicken

Neoprenanzügen in zwei Gruppen ans und ins Wasser, wo wir mit Schnorchel und Brille die Unterwasserwelt erkundeten. Wir sahen zahlreiche Fische, hielten Seeigel und Seegurken in unserer Hand, sahen Schwämme und sogar des Genetikers Lieblingsalge Acetabularia ihr Schirmchen aufspannt.

 

Der Abreisetag ließ uns noch einmal Calella erkunden, hier aber vor allem den breiten Strand. Einige tankten noch Sonne für die Heimkehr ins 15 Grad kalte, regnerische Dortmund. Gegen 15 Uhr dann stiegen wir in den Bus zum Aeroporto, wo wir gute zwei Stunden später ankamen. Dort lief es leider nicht mehr so planmäßig wie zuvor, der Flug war verspätet, kam zwei Stunden später als angekündigt, weshalb wir ziemlich müde erst gegen 0.00 Uhr in Düsseldorf landeten und unser Gepäck erhielten.

 

Alles in allem war es eine schöne Reise mit vielen Highlights. Alle wären wir gerne noch länger geblieben, da es noch so viel mehr zu sehen und zu erleben gegeben hätte. Ein bisschen Sehnsucht bleibt:

 

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n,

Im dunkeln Laub die Goldorangen glüh'n,

Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,...“