Konstruktion von Wirklichkeit - eine fotografische Auseinandersetzung

Der Q2 Kunst Grundkurs Kähne am Phoenix stellt ein aktuelles Fotoprojekt vor: Im thematischen Rahmen „Konstruktion von Wirklichkeit in den Werken von Thomas Struth" haben die Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen diverse Fotoarbeiten rezipiert. Davon ausgehend sollten sie als praktischen Einstieg in das Thema eigene Fotoarbeiten in einem bewertungsfreien Raum entwickeln. Einen konkreten Arbeitsauftrag gab es nicht. Eine Serie aus 4-5 Fotografien (Reportage/dokumentarisch, künstlerisch oder abstrakt-expressiv)

bildete den einzigen Rahmen. Die anfängliche Skepsis der Fotografie gegenüber (Fotografie als Kunst?!) unter einigen Kursteilnehmern ist

nach und nach einer immer größer werdenden Begeisterung für jene Disziplin gewichen. 

Die Schülerinnen und Schüler bewegen sich mit ihren fotografischen Produkten zwischen Melancholie und Leichtigkeit, Spannung und

Entspannung, Ästhetik vs. Rationalität - und schließlich irgendwie auch in einer Welt, in der Corona vergessen zu sein scheint und

einfach mal nicht thematisiert wird. Einige Arbeiten sind aktuell im Eingangsbereich neben dem Kiosk ausgestellt.

Blinding silence

Ich habe mich mit Wegen aus Hörde beschäftigt. Da ich sehr oft spazieren gehe, fand ich es interessant die Umgebung so darzustellen, wie ich sie immer mit Musik in den Ohren empfinde. Es fühlt sich alles stimmiger und ruhiger und entspannender an, als es vielleicht im Alltag der Fall ist. Man ist in seinen Gedanken versunken und sieht die Umgebung mit anderen Augen. Es fühlt sich an, als wäre man alleine umgeben von Ruhe und Einstimmigkeit. Der Alltagslärm und die Sorgen sind vergessen, da man von der Ruhe geblendet wird.

 

The Untold Story

Ich habe mich mit den Emotionen des Lebens fotografisch befasst. Ich habe hauptsächlich mit Reflexionen und die Natur auseinandergesetzt. Es erinnert an verschiedene Emotionen wie z.B. das Nachdenkliche (in der Nacht). Ich habe mich für den künstlerischen Ansatz entschieden.

 

1. The artistic reality:

Ich habe mich mit dem Thema "Farben" fotografisch befasst. Dies erinnert teilweise an den

Sommer und die Serie besteht aus 4 Fotografien. Dafür habe ich mich für einen abstrakten

Ansatz entschieden. Mein Hauptmotiv ist eine Verwirrung unserer menschlichen auditiven

Wahrnehmung. 

 

2. Don't hide! 

Ich habe mich mit dem Thema "Menschenbeziehung" fotografisch befasst. Dies erinnert an

unseren Alltag, insbesondere am Wochenende. Die Serie besteht insgesamt aus 7

Fotografien. Dafür habe ich mich für einen dokumentarischen Ansatz entschieden. Mein

Hauptmotiv ist das Zusammenleben der Personen und der Kontrast des unseren heutigen

Alltags zu dem vor der Corona-Zeit.

 

Aufgriff! -Angriff?-

Eine fotografische Auseinandersetzung mit Farben, Lichtern, Blicken und Gesichtsausdrücken.

 

Kennst du das Gefühl, wenn du ein Bild im Kopf hast und du nicht weißt, ob es einem Traum, einer Erinnerung oder einer Fotografie entstammt? Es fühlt sich so an als würdest du dich an den letzten Strohhalm deiner Erinnerung (?) klammern und ertappst dich immer wieder dabei, wie du konstruierst, rekonstruierst oder dekonstruierst. Die fotografische Arbeit befasst sich mit dem Gefühl etwas (be)greifen vs. nicht-(be)greifen zu können, dies kommt insbesondere auf gestalterischer Ebene zum Tragen. Das Motiv ruft Assoziationen wie Bändigung,

Leben, Atem, Begrenzung, Illusion hervor.

 

- Ohne Titel -

 

„Pax Noctis"

In meiner Fotoserie habe ich mich mit dem Musikgenre Black Metal (Bands sind z. Bsp. Bathory, Kvist, Weltenbrandt) fotografisch befasst, indem ich mich an Albencovern und Motiven des Genres orientiert habe. Somit habe ich mich eines starken Schwarz-Weiß-Kontrastes bedient und die Fotos in ein 1:1 Format gebracht, zum Hervorheben des Cover-Charakters. Die Körnung soll hierbei die Rohheit der Musik wiedergeben.

Wie im Titel ausgedrückt wurden die Bilder nachts bzw. abends aufgenommen, bilden somit auch ruhige und stille Motive ab, was letztendlich auch die Intention ist: Der Frieden der Nacht, Einsamkeit und Ruhe, leichte Misanthrophie.

 

- Ohne Titel -

 

DNA 

 

In den vergangenen Wochen habe ich mich mit Ausschnitten des Flughabenlebens befasst. Die gezeigten Bilder verdeutlichen in gewisser Weise die täglichen Abläufe am und im Flughafen und bieten daher rein perspektivisch einen Blick hinter die Kulissen bzw. Abteilungen des Flughafenlebens.  

Ich habe mich für eine Mischung aus dokumentarischer Fotografie und der Fotografie in Ausschnitten entschieden, da ich anhand dessen sowohl einen Blick hinter die Kulissen sowie dokumentarische Aussagen anhand der Fotos treffen kann. Zur Vereinheitlichung der Bilder habe ich mich ebenfalls für einen Schwarz-Weiß Look entschieden, der die Bilder zum einen vereinheitlicht, in gewisser Weise still macht und außerdem eine eher tristere Wirkung erzeugt, um auf den dokumentarischen Aspekt zurückzugreifen.

 

- Ohne Titel -

 

- Ohne Titel -